Chaplin Filme werden nicht mehr im Kino gezeigt, ausser bei der Zauberlaterne. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, solche Vorstellungen weiterhin zu ermöglichen, weil sie einmalig und lehrreich sind.
«The Kid» ist der erste Spielfilm von Charles Chaplin und zugleich sein erstes Meisterwerk. In diesem Film mischt Chaplin dem Melodrama burleske Szenen bei, um die Misere und Traurigkeit mit dem Talent zu überspielen, für das er so berühmt geworden ist.
Der Film thematisiert den Kinderschutz; es ist sogar einer der ersten Filme über verlassene Kinder. Dies ist eine universelle und immer noch aktuelle Problematik, die das junge Publikum der Zauberlaterne sehr berührt.
Dadurch dass «The Kid» sich auf die eigene (schwierige) Kindheit von Charles Chaplin bezieht, versteht man sein Werk und die Kreation seiner Figur besser: Es wird klar, warum Charlie ein armer Vagabund ist, der für die Bewahrung seiner menschlichen Würde kämpft.
Der Film ist kennzeichnend für das Genre des Melodrams. Zudem ermöglicht einem das Miterleben einer traurigen Geschichte, sein eigenes Leid besser zu ertragen. Nach der Vorstellung fühlt man sich wie «geläutert».
Der erste Langspielfilm von Charles Chaplin vermischt gekonnt das Melodrama mit dem Slap-Stick. Seit beinahe 100 Jahren verleitet dieses Meisterwerk der Kinogeschichte Zuschauerinnen und Zuschauer auf der ganzen Welt zum Lachen und Weinen. «The Kid» ist einer der schönsten Filme zu Kindheit und Zugehörigkeit. Vor dem Film wird «Hinter der Leinwand» (1916) gezeigt. In diesem wunderbaren Kurzfilm tritt Chaplin als Kulissenschieber auf und provoziert eine aberwitzige Katastrophen nach der anderen!
