Super! Wir entdecken METROPOLIS, einer der allerersten Science-Fiction-Filme. Das heisst, es handelt sich um einen alten Film, was aber nicht bedeutet, dass er nicht sehenswert ist. Bei Filmen, wie auch bei Musik oder Malerei, hat Qualität nichts mit dem Alter zu tun!

Dieser Stummfilm wurde 1926 vom deutschen Regisseur Fritz Lang gedreht. Er wollte den Zuschauerinnen und Zuschauern seiner Zeit zeigen, wie die Zukunft in hundert Jahren aussehen wird.

Dank dieser Information können wir erraten, in welchem Jahr die Geschichte von METROPOLIS spielt…. Ja genau, im Jahr 2026!

Fritz Lang stellte sich also 1926 vor, wie das Leben auf der Erde im Jahr 2026 aussehen würde. Heute sind wir nicht mehr sehr weit von diesem Datum entfernt. Super, das heisst, wir werden uns fragen können, ob der Filmemacher recht hatte.

Während wir den Film schauen, können wir uns die Frage stellen, ob das, was, uns Fritz Lang zeigt, tatsächlich ein bisschen unserer heutigen Welt gleicht. Hm, eher schon, wie wir sehen werden.

Er hatte zum Beispiel Recht mit seiner Annahme, dass wir von Kameras überwacht und immer mehr von Robotern ersetzt werden.

Ausserdem können wir über die Handlung des Films nachdenken und uns eine weitere grosse Frage stellen: Könnte bei uns in einigen Jahren das Gleiche passieren?

Zur Vorbereitung müssen wir ein bisschen von der Handlung erzählen: Wir befinden uns also im Jahr 2026. Die Welt ist zu Metropolis geworden – eine gigantische, zweigeteilte Stadt, deren Herrscher Joh Fredersen heisst.

Tief unten, fern vom Tageslicht, sind Tausende von armen Menschen gezwungen, wie Sklaven zu schuften. Ganz oben, zuoberst in den Wolkenkratzern, vergnügen sich einige Millionäre in riesigen paradiesischen Gärten.

Dank Maria wird die Ungerechtigkeit aufgehoben. Diese freundliche junge Frau wird von allen armen Menschen sehr geschätzt. Ihr ist es zu verdanken, dass Freder, Joh Fredersens Sohn, die Lage wird ändern können.

Doch zuvor muss Freder seinen Vater überzeugen und den schrecklichen und verrückten Wissenschaftler Rotwang bezwingen, der einen Roboter erfunden hat, der genau wie Maria aussieht.

Mit diesem Roboter will Joh Fredersen die Armen von Metropolis täuschen, um sie weiterhin als Sklaven zu halten. Doch glücklicherweise verliert er schon bald die Kontrolle über seine böse Erfindung.

Dieser böse Roboter erfordert ein bisschen Köpfchen von uns. Wie sollen wir die echte Maria erkennen, wenn Rotwangs Kopie perfekt ist? Das ist gar nicht so schwierig: Wir müssen nach dem Guten Ausschau halten, dann können wir sie unterscheiden.

Kommen wir nun zu unserer zweiten grossen Frage: Wird die in METROPOLIS erzählte Geschichte 2026 eintreffen?

Auch wenn wir den Film noch nicht gesehen haben, wissen wir bereits genug, um zu antworten: Das könnte durchaus sein, vor allem in Ländern, in denen es viele arme Arbeiter und Arbeiterinnen gibt. Ausser wir bemühen uns endlich um eine gerechtere Welt.

Als Fritz Lang mit seinem Film fertig war, dauerte er drei Stunden. Heute ist er nur noch eine Stunde und zwanzig Minuten lang. Wo sind die fehlenden 100 Minuten geblieben?

Das ist kein Geheimnis. Zunächst einmal wurden Stummfilme von Filmstreifen langsamer projiziert, was die Dauer der Filmvorführung verlängerte. Und der Filmstreifen war aus Celluloid. Das heisst, er alterte, wurde verkratzt, riss an einigen Stellen, was dazu führte, dass Teile davon im Müll landeten.

Puh! Zum Glück beschloss 1984 der Komponist Giorgio Moroder, METROPOLIS zu rekonstruieren und fügte seine eigene Musik dazu. Weil er nicht alle Teile auffinden konnte, fügte er dort, wo Szenen fehlten, Fotos ein.